Quantifiziere bitte mal dein "schlechter", also wieviel dB SNR-Verlust hast du durch den Verstärker.Flole hat geschrieben: ↑23.07.2023, 17:00Das ist keine krudge Vorstellung. Das ein Verstärker das Signal niemals besser macht dürfte unstrittig sein, bleiben also nur noch die Möglichkeiten, dass es gleich gut bleibt oder aber das es schlechter wird. Und dann hast du ja schon gesagt was passiert:
"so gut wie gar nicht" heißt, dass es sich mindestens geringfügig auswirkt (da sind wir uns ja einig, einen "idealen" Verstärker gibt's halt nicht) und somit ist das Signal am Ausgang schlechter, also hast du gerade genau das gesagt was du am Anfang eigentlich widerlegen wolltest. Es ist zwar stärker, aber schlechter.reneromann hat geschrieben: ↑23.07.2023, 16:43 Solange der Verstärker im linearen Bereich arbeitet, das Eingangssignal nicht zu schwach ist (steht im Datenblatt des Verstärkers) und er nicht übersteuert, wirkt sich ein Verstärker so gut wie gar nicht auf die Signalqualität aus.
Wenn es weniger als 1 dB Verlust sind, kannst du dies also getrost vernachlässigen!
Verstärker + Kabel + Dose sind also keine "Hausanlage"?Hier gibt es gar keine Hausverteilanlage, daher geht das Argument komplett ins leere. Im Übrigen ist das Signal nach dem Verstärker dann immer noch schlechter.reneromann hat geschrieben: ↑23.07.2023, 16:43 Denn ganz im Gegenteil: Wenn das Signal für das Modem hinter der Hausverteilung zu schwach wird....
Der Verstärker kann(!) eine Entzerrung des Signals vornehmen!Und da bringt dann auch kein Verstärker mehr was wenn das Signal so verzerrt wie hier ankommt, eher das Gegenteil. Der bringt irgendwelchen Pegelfetischisten etwas die unbedingt ihre Wunschpegel haben wollen (und dabei die wichtigsten Parameter nicht mal sehen können), für das Signal bringt es aber nichts mehr.reneromann hat geschrieben: ↑23.07.2023, 16:43 Das Problem ist, dass du ein Signal, was einmal verzerrt wurde, nicht mehr analog wieder aufbessern kannst - wenn die Informationen einmal im Rauschen untergegangen sind, sind sie weg.
Offenbar hast du die wesentliche Information im letzten Screenshot nicht gesehen:Dafür das du den Angaben traust scheinst du sie aber schlecht zu kennen. Dort ist ein Eingangspegelbereich vorgegeben der hier unterschritten wird. Eine Schräglage ist dort gar nicht vorgegeben. Und wie du ja sehen und lesen kannst sind die Probleme ohne Verstärker und Dose nun gelöst. Man kann nun natürlich einen Verstärker einbauen weil meine Aussagen nicht weiterhelfen und es wieder kaputt machen wenn man unbedingt will, oder aber man freut sich einfach, dass es nun funktioniert.reneromann hat geschrieben: ↑23.07.2023, 16:43 Und daher ist es notwendig, dass die Signalstärkevorgaben der Gerätehersteller inklusive der Pegelvorgaben und Vorgaben zur Schieflage eingehalten werden -- da helfen deine Aussagen wie "Der Verstärker macht das Signal schlechter" oder "ob der Verstärker oder der Equalizer im Modem das Signal gerade zieht ist egal" nicht weiter. Und ehrlich gesagt traue ich den Herstellerangeben wesentlich mehr, als irgendwelchen Aussagen in einem Forum.
Die SNR auf den oberen Kanälen liegt nur noch bei knapp 26 dB - also selbst für QAM-64 hart an der Grenze dessen, was rechnerisch minimal notwendig ist!
Zur Theorie dahinter: QAM-64 benötigt 8 distinkte Spannungspegel, wobei das Rauschen nur die Hälfte des Abstands der Spannungspegel sein darf - also 1/16 des Gesamthubs der Amplitude. Oder um es in der bekannten SNR auszudrücken, nehme man halt 20 * lg(1/16) => -24,08 dB SNR.
VF schlägt da nochmal 3 dB als Puffer für das Mindestmaß innerhalb der eigenen Vorgaben oben drauf - daher resultieren die -27 dB SNR mindestens für QAM-64.
Die gleiche Rechnung für QAM-256 erzeugt dann mit 1/32 Gesamthub in der Amplitude ein rechnerisches Minimum von -30,1 dB SNR -- und wo liegt doch gleich die Grenze bei VF? Richtig: -33 dB SNR bei QAM256...
Und wie du ja nicht gerne zugeben willst:
Wenn der Pegel am Eingang des Modems unterhalb der Toleranz liegt - und das liegt er hier - dann hat das Modem keine Chance mehr, das Signal sauber zu verarbeiten - es kommt also zwangsläufig zu Problemen und damit zu einer wesentlich verringerten SNR.
Wie die SNR mit einem ordentlich eingestellten Verstärker aussieht, kannst du daher so gar nicht abschätzen -- und deine Tests mit "klemm das Teil direkt an den HÜP" helfen da auch nicht weiter, weil du nicht weißt, ob das Signal von außen bereits schlecht reinkommt -oder- ob es am zu geringen Pegel liegt, dass das Modem am Eingang nicht in der Lage ist, das (eigentlich saubere, aber schwache) Signal zu verarbeiten.
Soviel zum Thema "Der bringt irgendwelchen Pegelfetischisten etwas die unbedingt ihre Wunschpegel haben wollen (und dabei die wichtigsten Parameter nicht mal sehen können)".