Flole hat geschrieben: ↑14.07.2024, 05:33
robert_s hat geschrieben: ↑14.07.2024, 05:28
Flole hat geschrieben: ↑14.07.2024, 02:18
Du vergisst bei deiner Betrachtung aber, dass der Einbau von weiteren Teilen in den Signalweg grundsätzlich erst einmal negative Auswirkungen hat.
Das stimmt so pauschal auch nicht.
Inwiefern können zusätzliche Übergänge und nicht-Ideale Komponenten sich positiv auf das Signal auswirken? Grundsätzlich wirken diese erstmal negativ.
Sorry, aber du zeigst hier sehr schön, dass du kein tiefergehendes Verständnis der HF-Technik und vor allem von Datenübertragungssystemen hast.
Ob dieser Effekt dann durch etwas anderes wieder aufgehoben wird, sodass es insgesamt positiv ist; steht auf einem anderen Blatt.
Nein, steht es nicht. Weil du die weiteren Effekte, die darauf aufbauen, eben nicht ausblenden darfst.
Ein Dämpfungsglied oder auch ein Verstärker verändern natürlich das Signal - und sofern sie, wie die meisten Elemente in der derzeitigen Verteilstruktur, das Signal nicht regenerieren können, werden sie immer die Eigenschaften des Übertragungskanals/Signalweges zwischen dem Sender und dem Empfänger beeinflussen.
Nur darf man die Beeinflussung nicht singulär und ohne Berücksichtigung der daraus resultierenden Effekte im Sender und Empfänger betrachten, sondern es geht immer um das Gesamtsystem und die sich daraus einstellende Gesamtänderung.
Und genau diese Gesamtänderung kan durchaus positiv sein, auchn wenn jedes einzelne Bauteil das Signal verschlechtert.
Einfachstes Beispiel:
Du hast ein Koax-Kabel (z.B. Kathrein LCD 111A) zwischen CMTS und CPE, welches 300m lang ist - dieses weist auf der Strecke Dämpfung von 17,1 dB bei 100 MHz, aber 51,3 dB bei 860 MHz auf. Ohne Entzerrglied und Zwischenverstärker (die ihrerseits logischerweise das Signal verzerren) wäre die Schieflage aufgrund der frequenzselektiven Dämpfung des Kabels am Ende so stark, dass der niederfrequente Teil des Signals den Eingang des CPE übersteuert, während der höherfrequente Teil unterhalb der minimalen Empfangsschwelle "im Rauschen untergeht". Das Signal wäre somit am Ende nicht mehr brauchbar, die Übertragung schlägt fehl...
Fügt man jetzt zwei Zwischenverstärker mit Entzerrgliedern nach jeweils 100m ein, verändern diese Zwischenverstärker logischerweise den Gesamtkanal - jeder Zwischenverstärker wird aufgrund seines Eigenrauschens auch die SNR des ursprünglichen Signals leicht verschlechtern - aber am Ende dieser 300m kommt dann noch immer ein brauchbares Signal beir aus.
Daher darf man das einzelne Bauteil nicht isoliert betrachten, wie du es hier gerne machst - es geht immer um den gesamten Signalweg, der sich ergibt! Und da kann ein Bauteil, welches für sich genommen das Signal erst einmal verschlechtert, sehr wohl in Summe eine Verbesserung hervorrufen.