Änderungen TV/Radio VF 2025

Themenbereiche, die in diesem Forum Platz finden, sind das Fernseh- und Radioprogrammangebot allgemein, das frei empfangbare Fernseh- und Radioprogrammangebot, das Paket Vodafone Basic TV sowie entsprechende Vorgängerpakete wie die HD-Option bei Vodafone West.
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Die HD-Sender von RTL werden bei Vodafone Kabel Deutschland nur auf Smartcards des Typs D03, D08, G02 oder G09 freigeschaltet (nicht auf D02/D09!). Weitere Informationen hier!

Informationen zu HDTV bei Vodafone Kabel Deutschland und bei Vodafone West gibt es im Helpdesk!

Bei Empfangsproblemen lohnt sich u.U. ein Blick in diesen Thread bzw. in den dort verlinkten Helpdesk-Artikel.


Bitte gib bei der Erstellung eines Threads im Feld „Präfix“ an, ob du Kunde von Vodafone Kabel Deutschland („[VFKD]“) oder von Vodafone West („[VF West]“) bist.
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V0DAF0N3
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Re: Anderungen TV/Radio VF 2025

Beitrag von V0DAF0N3 »

Flole hat geschrieben: 09.01.2025, 21:43 Warum sollte Vodafone auf eine Einspeisevergütung verzichten wo andere, kleinere Kabelnetzbetreiber eine bekommen?
So hatte ich das gar nicht gemeint, sondern Vodafone könnte als Unternehmen sich ja auch dafür entscheiden, ein größtmögliches Angebot anzubieten, um eben attraktiv fürs Publikum zu sein und speist alle zu keinen oder sehr niedrigen Entgelten ein.
Das wäre machbar.
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Heiner
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Re: Anderungen TV/Radio VF 2025

Beitrag von Heiner »

Gibt es dazu überhaupt aktuelle Zahlen? Vor Jahren gab es doch mal so eine Übersicht, was Vodafone so von den Sendern verlangt (nicht nur Deutschlandradio). Es scheint ja für diverse Privatsender ein lohnendes Geschäft zu sein sich einspeisen zu lassen, siehe RPR1 bundesweit zum Beispiel. Wie gesagt, das Deutschlandradio hat aktiv so entschieden und Vodafones Reaktion darauf war erwartbar. Dennoch wäre eine Verbreitung im Sinne der Kunden weiterhin, solange DVB-C eine gewisse Relevanz hat. Der Internetkunde hat ja nichts gewonnen durch die Abschaltung, da der gesamte Multiplex ja immer noch zur Verfügung steht und kein Kanal umgewidmet wurde für den Downstream. Ganz davon abgesehen, dass das in Summe nicht mal 1 Mbit/s ausmacht.
Zuletzt geändert von Heiner am 09.01.2025, 22:04, insgesamt 1-mal geändert.
Flole
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Re: Anderungen TV/Radio VF 2025

Beitrag von Flole »

V0DAF0N3 hat geschrieben: 09.01.2025, 21:53
Flole hat geschrieben: 09.01.2025, 21:43 Warum sollte Vodafone auf eine Einspeisevergütung verzichten wo andere, kleinere Kabelnetzbetreiber eine bekommen?
So hatte ich das gar nicht gemeint, sondern Vodafone könnte als Unternehmen sich ja auch dafür entscheiden, ein größtmögliches Angebot anzubieten, um eben attraktiv fürs Publikum zu sein und speist alle zu keinen oder sehr niedrigen Entgelten ein.
Das wäre machbar.
Nochmal: Warum sollten sie das tun? Dann bekommt ein kleiner Kabelanbieter in Hamburg eine höhere Einspeisevergütung als Vodafone? Irgendwann kommt dann auch die Frage auf, ob Vodafone nicht die anderen Anbieter vom Markt verdrängen will indem sie eine Leistung (Einspeisung) zu einem Preis weit unterhalb des marktüblichen Preises anbieten. Kann auch wieder ärger geben ;) Die Klagen der Kabelanbieter gegen das ZDF waren immerhin genau damit begründet ("Kabel Deutschland bekommt Geld, wir nicht").

Eine kostenlose Einspeisung würde aber auch bedeuten, dass Sender keinerlei Anreize haben sparsam mit der Bandbreite umzugehen. Dann würden die dritten in SD weiterlaufen, in allen Regionalversionen in ganz Deutschland eingespeist werden.
Heiner hat geschrieben: 09.01.2025, 21:57 Der Internetkunde hat ja nichts gewonnen durch die Abschaltung, da der gesamte Multiplex ja immer noch zur Verfügung steht und kein Kanal umgewidmet wurde für den Downstream. Ganz davon abgesehen, dass das in Summe nicht mal 1 Mbit/s ausmacht.
Lass das noch ein paar Sender machen und schon hat man einen Kanal freigeräumt. Oder aber es kommt dafür ein anderer Sender der bereit ist zu bezahlen, die Option gibt es ja auch noch.
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V0DAF0N3
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Re: Anderungen TV/Radio VF 2025

Beitrag von V0DAF0N3 »

Flole hat geschrieben: 09.01.2025, 22:04 Nochmal: Warum sollten sie das tun?
Gutes Image. Zufriedene Kunden.
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DerSarde
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Re: Anderungen TV/Radio VF 2025

Beitrag von DerSarde »

Heiner hat geschrieben: 09.01.2025, 21:57Vor Jahren gab es doch mal so eine Übersicht, was Vodafone so von den Sendern verlangt (nicht nur Deutschlandradio).
Doch, diese Zahlen gibt es, es sollen bei Radiosendern im Jahr 2018 grundsätzlich mal 0,0017€ pro Kunde und Jahr gewesen sein.
https://www.privatfunk.de/r16/10347.html

Wenn wir jetzt mal die aktuellen 8,9 Millionen TV-Kunden annehmen, mal ne Überschlagrechnung für einen Radiosender mit 192 kbit/s Tonbitrate:
8.900.000 x 0,0017€ = 15.130 € / Jahr

Das dann mal vier, da das Deutschlandradio ja aus vier Sendern besteht:
15.130 € x 4 = 60.520 € / Jahr

Jetzt müssen wir noch berücksichtigen, dass das DLR mit 256 kbit/s statt 192 kbit/s eingespeist wurde (Annahme: lineare Interpolation):
60.520 € x 256/192 = 80.693 € / Jahr

Dann hat DLF Kultur noch ne AC3-Tonspur (die die ersten zweieinhalb Jahre des letzten Einspeisevertrags übrigens gar nicht eingespeist wurde, obwohl sie wohl im Vertrag vereinbart wurde):
15.130 € x 448/192 = 35.303 € / Jahr

Mit Zusatzdiensten wie HbbTV etc. würde ich persönlich die Einspeisegebühren also aktuell alles in allem auf irgendwo um 120.000 bis 130.000 Euro im Jahr für alle vier Radiosender taxieren.


Diese Überschlagsrechnung haben wir im Rahmen einer Anfrage schon im letzten Juni mal an die Pressestelle vom Deutschlandradio geschickt (natürlich mit den damaligen Kundenzahlen). Die Antwort war, dass man sich zu genauen Konditionen nicht äußere, aber dass die Summe für die Kabeleinspeisung „deutlich über den von Ihnen geschätzten Beträgen“ liege… :suspekt:
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Re: Anderungen TV/Radio VF 2025

Beitrag von V0DAF0N3 »

DerSarde hat geschrieben: 09.01.2025, 22:20 Mit Zusatzdiensten wie HbbTV würde ich die Einspeisegebühren also aktuell auf irgendwo um 120.000 bis 130.000 Euro im Jahr für alle vier Radiosender taxieren.
Wenn man deine 130.000 Euro mal ins Verhältnis setzt zur größten Ertragsposition des Senders, nämlich Rundfunkbeiträge in Höhe von 249,9 Mio. Euro, laut Konzernlagebericht, dann wirkt das auf mich rein nominell als machbar.
Der Wirtschaftsplan 2024 wurde im Ertrags- und Aufwandsplan mit Erträgen von 275,7 Mio.€ und Aufwendungen in Höhe von 288,2 Mio. € geplant. Damit beträgt der geplante Jahresfehlbetrag 12,5 Mio. €. Die größte Ertragsposition sind mit 249,9 Mio. € die Erträge aus Rundfunkbeiträgen. Die dem Wirtschaftsplan 2024 zugrunde liegende Beitragsertragsplanung (Stand: März 2023) basiert auf der Beitragshöhe von 18,36 € monatlich gemäß der Feststellung im 22. KEF-Bericht. Die Planung von Deutschlandradio berücksichtigt einen Anteil von 54 Cent monatlich. Die Personalaufwendungen von insgesamt 83,0 Mio.€ im Jahr 2024 setzen sich zusammen aus Löhnen und Gehältern in Höhe von 60,4 Mio.€ sowie sozialen Abgaben, Unterstützungsaufwendungen und Altersversorgungen in Höhe von 22,6 Mio. €. Im Planansatz ist eine Gesamtkostensteigerung von 2, 71 Prozent für den Aufwand je besetzter Stelle berücksichtigt.
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Re: Anderungen TV/Radio VF 2025

Beitrag von Karl. »

War Deutschlandradio Dokumente und Debatten nicht schmaler eingespeist als die anderen drei?

Irgendwas stimmt da aber vermutlich an der Aussage von DRadio dennoch nicht, aber es dürfte sich dennoch um peanuts handeln.

Müsste nicht in den Veröffentlichungen von DRadio ne entsprechende Zahl zu finden sein?
Ich streite nicht.
Ich erkläre nur, warum ich Recht habe und Du nicht!
:geheimtipp:
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Re: Anderungen TV/Radio VF 2025

Beitrag von V0DAF0N3 »

Karl. hat geschrieben: 09.01.2025, 22:45 Müsste nicht in den Veröffentlichungen von DRadio ne entsprechende Zahl zu finden sein?
Ich habe gerade schon danach geschaut, und das was ich zitiert habe, gefunden. Es wird nicht explizit ausgewiesen, was für Kabelverbreitung ausgegeben wird.
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Re: Anderungen TV/Radio VF 2025

Beitrag von DerSarde »

Karl. hat geschrieben: 09.01.2025, 22:45 War Deutschlandradio Dokumente und Debatten nicht schmaler eingespeist als die anderen drei?
Anfangs hatte Deutschlandradio Dokumente und Debatten nur 128 kbit/s (auch über Sat), inzwischen wurde das aber auf 256 kbit/s angehoben.
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Re: Anderungen TV/Radio VF 2025

Beitrag von V0DAF0N3 »

Die setzen wohl auch mehr auf DAB+ als auf Kabel.
Bei der Planung der Verbreitungsaufwendungen musste im Planansatz 2023 die Kürzung des Dis-tributionsaufwands durch die KEF für die aktuelle Beitragsperiode 2021 bis 2024 in Höhe von ins-gesamt 13 Mio. € anteilig berücksichtigt werden. Aktuell wird im Jahr 2023 ein weiterer Ausbau um lediglich vier DAB+-Sender auf dann insgesamt 165 Senderstandorte unterstellt. Mittelfristig wird bis Ende 2024 der Betrieb von 169 DAB+-Standorten erwartet.